Saftfasten: Einfache Saftkur Anleitung & Rezepte
Saftfasten: Einfache Saftkur Anleitung & Rezepte
REDAKTION, 21. APRIL 2023

Eine Saftfastenkur soll nicht nur entgiften, sondern auch beim Abnehmen helfen.
Saftfasten ist eine Form des Fastens, bei der man über einen bestimmten Zeitraum hinweg ausschließlich Obst- und Gemüsesäfte zu sich nimmt. Diese Art des Fastens hat in den letzten Jahren immer mehr an Popularität gewonnen und wird oft als effektive Methode zur Entgiftung des Körpers und zur Gewichtsabnahme betrachtet. Doch wie funktioniert das Saftfasten eigentlich genau und was muss man beachten, um eine erfolgreiche Saftkur durchzuführen? In diesem Artikel möchten wir einen umfassenden Einblick in das Thema Saftfasten geben und alle wichtigen Fragen rund um das Thema beantworten. Wir werden auf die Vorteile und Nachteile des Saftfastens eingehen, erklären, wie man eine Saftkur vorbereitet und durchführt, und geben nützliche Tipps und Rezepte, um das Beste aus einer Saftkur herauszuholen.
Inhaltsverzeichnis
- Was versteht man unter Saftfasten?
- Welche Effekte hat das Saftfasten auf den Körper?
- Für wen ist Saftfasten geeignet und für wen nicht?
- Saftfasten: Einfache Anleitung für die Fastenkur
- Worauf muss man nach dem Ende der Saftkur achten?
- Welche Nachteile hat das Saftfasten?
- Säfte kaufen oder lieber selber machen?
- 7 Rezepte für eine Woche Saftfasten
- Fazit

FORSCHUNG
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Was versteht man unter Saftfasten?
Saftfasten ist eine Form des Fastens, bei der man für einen bestimmten Zeitraum ausschließlich frische Säfte zu sich nimmt und auf feste Nahrung verzichtet. Dabei werden Gemüse- und Obstsäfte bzw. Mischsäfte verwendet, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sind. Ziel des Saftfastens ist es, den Körper zu entgiften, den Stoffwechsel anzuregen und das Immunsystem zu stärken.
Während dieser Fasten Methode nimmt ist die Kalorienzufuhr stark reduziert, was zu einem schnellen Gewichtsverlust in kurzer Zeit führen kann. Allerdings ist das Saftfasten nicht als dauerhafte Methode zum Abnehmen geeignet, sondern eher als eine Art "Neustart”, um den Körper auf eine gesündere Ernährung umzustellen.
Für das Saftfasten gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen. Man kann es für einige Tage bis hin zu mehreren Wochen durchführen.
Welche Effekte hat das Saftfasten auf den Körper?
Entgiftung
Gewichtsverlust
Anregung des Stoffwechsels
Stärkung des Immunsystems
Veränderung von Essgewohnheiten
Für wen ist Saftfasten geeignet und für wen nicht?
Saftfasten ist nicht für jeden geeignet und es gibt einige Gruppen von Menschen, für die das Fasten mit Säften nicht empfohlen wird. Bevor man mit dem Saftfasten beginnt, sollte man sich informieren, ob man zu dieser Gruppe gehört.
Für wen ist Saftfasten geeignet?
- Gesunde Erwachsene, die körperlich und geistig fit sind
- Menschen, die eine gesunde Ernährung anstreben oder ihr Verdauungssystem entlasten möchten
- Personen, die sich nach einer Phase mit ungesundem Lebensstil “entgiften” möchten
- Menschen, die unter Blähungen, Völlegefühl oder anderen Verdauungsbeschwerden leiden
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
- Schwangere und stillende Frauen
- Menschen mit Diabetes oder anderen Stoffwechselstörungen
- Personen mit chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lebererkrankungen oder Nierenproblemen
- Menschen mit Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie
- Personen, die bestimmte Medikamente einnehmen
- Menschen mit niedrigem Blutdruck oder Mangelerscheinungen
Saftfasten: Einfache Anleitung für die Fastenkur
Damit das Saftfasten nicht zur Tortur wird und das gewünschte Ziel erreicht wird, sollte man sich vorher genau über den Ablauf informieren. Üblich ist eine 7-tägige Fastenkur, die man mit etwas Durchhaltevermögen und der richtigen Vorbereitung auch als Anfänger gut meistern kann.
Vorbereitung
- Die passende Saftkur wählen: Es gibt verschiedene Arten von Saftkuren, die sich in der Dauer und Intensität unterscheiden. Wählen Sie eine Saftkur, die zu den eigenen Bedürfnissen und Zielen passt. Einige Saftkuren sind beispielsweise auf eine Woche ausgelegt, während andere bis zu einem Monat dauern.
- Hochwertige Säfte besorgen: Für eine erfolgreiche Saftkur ist es wichtig, hochwertige und frische Säfte zu kaufen oder herzustellen. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass kein zugesetzter Zucker oder andere Zusatzstoffe enthalten sind. Beim Selbermachen benötigt man einen Entsafter. Wichtig: Smoothies sind keine Säfte!
- Vorbereitung auf die Saftkur: Vielen hilft es, 1-2 Tage vor Beginn der Saftkur auf feste Nahrungsmittel zu verzichten und die Ernährung langsam umzustellen. Auch die Reduzierung von Kaffee, Alkohol und Nikotin kann helfen, den Körper auf die Saftkur vorzubereiten.
- Plan erstellen: Erstellen Sie einen Plan für deine Saftkur, inklusive der Anzahl der Säfte, die Sie täglich trinken möchten, und den Zutaten, die für die Säfte benötigt werden. So stellt man sicher, dass man ausreichend Säfte und Zutaten zur Verfügung hat. Natürlich kann man bei selbstgemachten Säften die Zutaten täglich frisch einkaufen.
Durchführung
- Ausreichend Säfte trinken: Während der Saftkur sollten Sie mindestens 1-2 Liter Säfte pro Tag trinken, um den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
- Ausreichend Wasser trinken: Zwischen den Säften sollten Sie auch genügend Wasser trinken, um den Körper hydratisiert zu halten. Stilles Wasser oder auch ungesüßter Tee eignen sich gut als Getränke während der Saftkur.
- Feste Nahrung vermeiden: Während der Saftkur sollten feste Nahrungsmittel vermieden werden. Das gilt auch für Fruchtfleisch. Das Obst und Gemüse muss entsaftet und nicht püriert werden. Verzichten Sie außerdem auf Alkohol, Kaffee und Nikotin, da diese den Körper belasten und den Entgiftungsprozess behindern können.
Worauf muss man nach dem Ende der Saftkur achten?
Nach Beendigung der Saftkur ist es wichtig, langsam wieder auf feste Nahrungsmittel umzusteigen. Fettiges Fast Food und deftige Speisen am ersten Tag nach dem Saftfasten können die Verdauung überfordern und zu Unwohlsein, Übelkeit und Verstopfung führen. Besser ist es, mit leichter Kost und Suppen einzusteigen.
Nach dem Ende der Kur sollte man weiterhin auf eine ausgewogene Ernährung achten. Dabei sollten Ballaststoffe, pflanzliche und tierische Proteine und frisches Gemüse und Obst im Vordergrund stehen. So vermeidet man auch, nach dem Saftfasten schnell wieder an Gewicht zuzunehmen.
Stark verarbeitete, fettreiche und zuckerhaltige Lebensmittel sollte man auf ein Minimum reduzieren.
Nach dem Saftfasten sollte man den Körper außerdem nicht sofort wieder mit intensivem Ausdauer- oder Krafttraining belasten. Auch hier ist es wichtig, sich ein paar Tage Zeit zu nehmen und die Muskulatur an die körperliche Belastung zu gewöhnen.
Welche Nachteile hat das Saftfasten?
Das Saftfasten ist in vielerlei Hinsicht vorteilhaft und viele Menschen haben damit positive Erfahrungen gemacht. Es gibt allerdings auch einige Nachteile, die mit der Durchführung einer Saftkur einhergehen können.
- Mangelnde Nährstoffversorgung: Wenn man über längere Zeit nur Saft trinkt, kann es zu Mangelerscheinungen von Nährstoffen wie Eiweiß, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen kommen.
- Verlust der Energie: Bei einer längeren Saftkur kann es auch zu einem Abfall der Energie und Konzentration kommen, da dem Körper die notwendigen Kalorien und Nährstoffe fehlen. Das bedeutet auch, dass die Muskulatur in dieser Zeit abbaut.
- Verdauungsprobleme: Die fehlenden Ballaststoffe und die vergleichsweise großen Mengen an Fruchtzucker während einer Saftkur können sich negativ auf den Verdauungstrakt auswirken und Blähungen, Durchfall oder Verstopfung verursachen.
- Risiko für Essstörungen: Menschen mit Essstörungen oder einem gestörten Verhältnis zum Essen sollten eine Saftfastenkur mit Vorsicht genießen.
- JoJo-Effekt: Das Saftfasten wird oft als schneller Weg zum Gewichtsverlust beworben und zeigt oft auch Erfolge. Allerdings droht hier der berüchtigte JoJo-Effekt, sobald man wieder auf normale Nahrung umsteigt.
Säfte kaufen oder lieber selber machen?
Saftkuren sind schon seit einigen Jahren ein großer Trend und mittlerweile gibt es online zahlreiche Anbieter, die fertige Säfte für eine 3- oder 7-tägige Saftfastenkur verkaufen. Doch was ist besser - kaufen oder selber machen?
In der Regel ist es besser, die Säfte für eine Saftkur selbst herzustellen, da frische, selbstgemachte Säfte in der Regel mehr Nährstoffe und weniger Zucker enthalten als fertige Säfte. Beim Kauf von fertigen Säften sollte man darauf achten, dass sie keine Zusatzstoffe, Konservierungsmittel oder Zucker enthalten und möglichst frisch gepresst oder kaltgepresst sind. Jedoch ist der Kauf von frischen Zutaten und die Herstellung eigener Säfte oft zeitaufwändig und erfordert eine gute Vorbereitung. Außerdem ist ein Entsafter nötig, den nicht jeder zu Hause hat. Das kostet Geld und wiegt sich mit den Kosten für eine fertige Saftkur auf.
Eine Kombination aus selbstgemachten Säften und hochwertigen, ungezuckerten Fertigsäften kann eine gute Option sein, um den Aufwand zu reduzieren und dennoch eine hohe Qualität der Säfte zu gewährleisten.
7 Rezepte für eine Woche Saftfasten
Tag 1 - Grüner Saft:
1 Gurke
1 Handvoll Spinat
1 grüner Apfel
1 Zitrone
1 Stück Ingwer
Tag 2 - Karotten-Ingwer-Saft:
4 Karotten
1 grüner Apfel
1 Stück Ingwer
1/2 Zitrone
Tag 3 - Rote Beete-Saft:
1 Rote Beete
2 Karotten
1 Apfel
1/2 Zitrone
1 Stück Ingwer
Tag 4 - Zitrus-Saft:
1 Grapefruit
2 Orangen
1/2 Zitrone
1 Stück Ingwer
Wasser nach Geschmack
Tag 5 - Orangen-Karotten-Saft:
4 Orangen
4 Karotten
1 Stück Ingwer
Tag 6 - Ananas-Kiwi-Saft:
1/2 Ananas
2 Kiwis
1/2 Gurke
1 Handvoll Spinat
Tag 7 - Grüner Apfel-Sellerie-Saft:
2 grüne Äpfel
4 Stangen Sellerie
1 Gurke
1/2 Zitrone
1/2 Bund Petersilie
Fazit
Saftfasten kann eine wirksame Methode sein, um den Körper zu entgiften und Gewicht zu verlieren. Die Saftkur kann dazu beitragen, den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen und das Immunsystem zu stärken. Allerdings gibt es auch einige Nachteile, wie zum Beispiel mögliche Mangelerscheinungen und ein erhöhtes Hungergefühl während der Saftkur. Es ist wichtig, dass man sich vor Beginn der Saftkur ausreichend informiert und gegebenenfalls ärztlichen Rat einholt.
Ob sich das Saftfasten lohnt, hängt von den persönlichen Zielen und Bedürfnissen ab. Wenn man bereit ist, sich auf eine solche Kur einzulassen und die nötige Disziplin hat, kann das Saftfasten eine sinnvolle Ergänzung zu einer gesunden Ernährung sein. Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass das Saftfasten keine langfristige Lösung zum Abnehmen ist.
QUELLEN
- R. Huber, M. Nauck, R. Lüdtke: Effects of one week juice fasting on lipid metabolism: a cohort study in healthy subjects. 2003.
- S.M. Henning, P. Shao, Q.Y. Lu, J. Yang: Health Effects of 3-Day Fruit and Vegetable Juice Fasting. 2016.