Saftdiät selber machen: Einfacher 7-Tage-Plan
REDAKTION, 18. JUNI 2024
Die Saftdiät nutzen viele, um den Körper beim Entgiften zu unterstützen.
Um sich vor der bevorstehenden Badesaison noch schnell körperlich in Form zu bringen, sind viele Menschen bereit, radikale Wege zu gehen. Besonders beliebt sind dabei Crash-Diäten und verschiedene Fasten-Methoden, wie auch das Saftfasten. Vom Saftfasten, auch bekannt als Saft-Diät, erhoffen sich viele einen schnellen Gewichtsverlust mit Entgiftungseffekt. Bekanntheit hat diese Diätform u.a. durch das Supermodel Naomi Campbell erlangt. In einem bestimmten Zeitraum sind dabei ausschließlich Säfte erlaubt. Wir klären über die Vorteile und Nachteile einer Saft-Diät auf und geben Ihnen einen 7-Tage-Plan an die Hand, mit dem Sie die Saftkur selbst austesten können.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist eine Saftdiät?
- Wie wirkt eine Saftdiät auf den Körper?
- Welche Arten von Saftdiäten gibt es?
- Für wen ist die Saftdiät geeignet und für wen nicht?
- Was sind die Risiken einer Saftdiät?
- Saftdiät selber machen: Tipps für die Vorbereitung und Durchführung
- 7-Tage Plan für die Saftdiät
- Worauf muss man nach dem Ende der Saftkur achten?
- Säfte kaufen oder lieber selber machen?
- Fazit: Ist eine Saftdiät empfehlenswert?
FORSCHUNG
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Was ist eine Saftdiät?
Unter einer Saft-Diät versteht man eine spezielle Diät-Form, bei der die reguläre, feste Nahrung für einen bestimmten Zeitraum durch frisch gepresste Säfte aus Obst und Gemüse ersetzt wird. Die Saft-Diät kennen viele auch als Saftfasten oder Saftkur.
Die Saft-Diät ist eine Form der Radikal-Diät, da hierbei die Kalorienaufnahme extrem eingeschränkt wird. Im Durchschnitt nimmt man während der Kur nur rund 300-500 Kalorien auf. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Tagesbedarf eines Erwachsenen liegt bei ca. 2500 Kalorien. Aus diesem und auch weiteren Gründen ist die Saft-Diät nicht als langfristige Methode zum Abnehmen geeignet. Dementsprechend dauert eine Saft-Diät in der Regel auch nur 3-7 Tage.
Wie wirkt eine Saftdiät auf den Körper?
Entgiftung
Gewichtsverlust
Stoffwechsel anregen
Immunsystem stärken
Veränderung von Essgewohnheiten
Welche Arten von Saftdiäten gibt es?
Eine Saft-Diät kann auf unterschiedliche Art und Weise durchgeführt werden. Je nach persönlichen Befinden, eignen Zielen und körperlichen Gegebenheiten sind einige Methoden besser oder weniger gut geeignet. Zu diesen Varianten der Saft-Diät gehören:
Klassische Saftdiät
Grüne Saftdiät
Detox-Saftdiät
Intermittierende Saftdiät
Mono-Saftdiät
Für wen ist die Saftdiät geeignet und für wen nicht?
Eine Saftdiät ist nicht für alle Personengruppen uneingeschränkt geeignet. Bei manchen Menschen kann sie sogar schädliche Auswirkungen haben. Die Saftdiät ist geeignet für:
- Gesunde Erwachsene, die körperlich und geistig fit sind
- Menschen, die eine gesunde Ernährung anstreben und ihre Essgewohnheiten umstellen möchten
- Personen, die nach einer Phase mit ungesundem Lebensstil “entgiften” möchten
- Menschen, die unter Blähungen, Völlegefühl oder anderen leichten Verdauungsbeschwerden leiden
- Menschen, die eine kurzfristige Gewichtsreduktion zum Ziel haben
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
- Schwangere und stillende Frauen
- Menschen mit Diabetes oder anderen Stoffwechselstörungen
- Personen mit chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leber- oder Nierenerkrankungen
- Menschen mit Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie
- Personen, die bestimmte Medikamente einnehmen
- Menschen mit niedrigem Blutdruck oder Mangelerscheinungen
- Ältere Menschen
- Menschen mit einem hohen Aktivitätslevel und dementsprechend hohem Energiebedarf
Was sind die Risiken einer Saftdiät?
Saftkuren können gesundheitliche Vorteile mit sich bringen, bisher gibt es allerdings keine eindeutigen wissenschaftlichen Beweise dafür, lediglich Hinweise. Die positiven Auswirkungen ergeben sich in erster Linie aus persönlichen Erfahrungen und der subjektiven Einschätzung des eigenen Wohlbefindens. Voraussetzung ist jedoch, dass die Saftdiät korrekt und nach geltenden Empfehlungen durchgeführt wird. Wer das ignoriert, geht Risiken ein. Dazu gehören:
- Proteinmangel: Säfte enthalten in der Regel wenig bis gar kein Protein. Ein Mangel an Protein kann zu Muskelabbau, Schwäche und einem geschwächten Immunsystem führen.
- Mangel an essentiellen Fetten: Fette sind wichtig für die Aufnahme fettlöslicher Vitamine (A, D, E, K). Ein Mangel begünstigt ein Defizit dieser Vitamine.
- Blutzuckerschwankungen: Fruchtsäfte haben einen hohen natürlichen Zuckergehalt, der zu schnellen Anstiegen und Abstürzen des Blutzuckerspiegels führen kann. Das ist vor allem für Menschen mit Diabetes oder einer Insulinresistenz problematisch.
- Ballaststoffmangel: Säfte sind keine Smoothies, es fehlen also die unverdaulichen Bestandteile aus dem Obst und Gemüse. Durch das Entsaften gehen viele Ballaststoffe verloren, was zu Verstopfung und anderen Verdauungsproblemen führen kann.
- Übersäuerung: Bestimmte Säfte, wie Orangen- oder Zitronensaft, können den Magen reizen und zu Sodbrennen oder Magenschmerzen führen.
- Fehlendes Sättigungsgefühl: Säfte bieten nicht die gleiche Sättigung wie feste Nahrung, was zu ständigem Hungergefühl und Heißhungerattacken führen kann.
- Kalorienmangel: Eine Saftdiät liefert viel weniger Kalorien, als der Körper benötigt. Auf Dauer ruft das Müdigkeit, Energielosigkeit und Schwächegefühle hervor, was sich negativ auf das Wohlbefinden auswirkt. Auch die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit ist dadurch eingeschränkt.
- Ungleichgewicht: Durch den hohen Flüssigkeitsverbrauch und das Fehlen von festen Lebensmitteln kann das Elektrolytgleichgewicht gestört werden, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
- Essstörungen: Eine restriktive Diät wie die Saftdiät kann Essstörungen triggern.
Saftdiät selber machen: Tipps für die Vorbereitung und Durchführung
Damit die Saftdiät nicht zur Tortur wird und das gewünschte Ziel erreicht wird, sollte man sich vorher genau über den Ablauf informieren. Üblich ist eine 7-tägige Fastenkur, die man mit etwas Durchhaltevermögen und der richtigen Vorbereitung auch als Anfänger gut meistern kann.
Vorbereitung
Durchführung
Einfacher 7-Tage Plan für die Saftdiät
Die 7-Tage Saftdiät ist empfehlenswert für diejenigen, die bereits Erfahrung mit Fastmethoden gesammelt haben oder die Saftkur selbst bereits ausprobiert haben. Für Neulinge ist ein 3-tägiges Saftfasten besser geeignet. Mit folgenden Saft-Rezepten kann eine 3- oder 7-tägige Saftdiät gestaltet werden:
Tag 1 - Grüner Saft:
1 Gurke
1 Handvoll Spinat
1 grüner Apfel
1 Zitrone
1 Stück Ingwer
Tag 2 - Karotten-Ingwer-Saft:
4 Karotten
1 grüner Apfel
1 Stück Ingwer
1/2 Zitrone
Tag 3 - Rote Bete-Saft
1 Rote Bete
2 Karotten
1 Apfel
1/2 Zitrone
1 Stück Ingwer
Tag 4 - Zitrus-Saft:
1 Grapefruit
2 Orangen
1/2 Zitrone
1 Stück Ingwer
Wasser nach Geschmack
Tag 5 - Orangen-Karotten-Saft:
4 Orangen
4 Karotten
1 Stück Ingwer
Tag 6 - Ananas-Kiwi-Saft:
1/2 Ananas
2 Kiwis
1/2 Gurke
1 Handvoll Spinat
Tag 7 - Grüner Apfel-Sellerie-Saft:
2 grüne Äpfel
4 Stangen Sellerie
1 Gurke
1/2 Zitrone
1/2 Bund Petersilie
Für mehr Abwechslung kann man pro Safttag auch verschiedene Säfte zubereiten und trinken. Das Verhältnis zwischen Obst- und Gemüsesäften sollte dabei immer ausgewogen sein, mit der Tendenz zu mehr Gemüse.
Worauf muss man nach dem Ende der Saftkur achten?
Nach Beendigung der Saftkur ist es wichtig, langsam wieder auf feste Nahrungsmittel umzusteigen. Der Verzehr von fettigem Fast Food und deftigen Speisen am ersten Tag nach der Saftdiät können die Verdauung überfordern und zu Unwohlsein, Übelkeit und Verstopfung führen. Besser ist es, mit leichter Kost und Suppen einzusteigen.
Nach dem Ende der Kur sollte man weiterhin auf eine ausgewogene Ernährung achten. Dabei sollten Ballaststoffe, pflanzliche und tierische Proteine und frisches Gemüse und Obst im Vordergrund stehen. So vermeidet man auch, nach dem Saftfasten schnell wieder an Gewicht zuzunehmen. Stark verarbeitete, fettreiche und zuckerhaltige Lebensmittel sollte man auf ein Minimum reduzieren.
Nach der Saftdiät sollte man den Körper außerdem nicht sofort wieder mit intensivem Ausdauer- oder Krafttraining belasten. Auch hier ist es wichtig, sich ein paar Tage Zeit zu nehmen und die Muskulatur an die körperliche Belastung zu gewöhnen.
Säfte kaufen oder selber machen?
Saft Diäten sind schon seit einigen Jahren ein großer Trend und mittlerweile gibt es online zahlreiche Anbieter, die fertige Säfte für eine 3- oder 7-tägige Saft-Diät verkaufen. Doch was ist besser - kaufen oder selber machen?
In der Regel ist es besser, die Säfte für eine Saftkur selbst herzustellen, da frische, selbstgemachte Säfte in der Regel mehr Nährstoffe und weniger Zucker enthalten als fertige Säfte. Beim Kauf von fertigen Säften sollte man darauf achten, dass sie keine Zusatzstoffe, Konservierungsmittel oder Zucker enthalten und möglichst frisch gepresst oder kaltgepresst sind. Jedoch ist der Kauf von frischen Zutaten und die Herstellung eigener Säfte oft zeitaufwändig und erfordert eine gute Vorbereitung. Außerdem ist ein Entsafter nötig, den nicht jeder zu Hause hat. Das kostet Geld und wiegt sich mit den Kosten für eine fertige Saftkur auf.
Eine Kombination aus selbstgemachten Säften und hochwertigen, ungezuckerten Fertigsäften kann eine gute Option sein, um den Aufwand zu reduzieren und dennoch eine hohe Qualität der Säfte zu gewährleisten.
Fazit: Ist eine Saftdiät empfehlenswert?
Eine Saftdiät kann gesundheitliche Vorteile mit sich bringen, wenn sie unter den richtigen Voraussetzungen durchgeführt wird. Sie vermittelt vielen das Gefühl von einem Neustart, um z.B. die Essgewohnheiten langfristig zu verändern Mit dem alleinigen Ziel, schnell viel Gewicht zu verlieren, sollte man sie aber nicht machen. Die Saftdiät bringt zwar kurzweilig einen Abnehmerfolg, wer danach aber seine Ernährung nicht umstellt, nimmt schnell wieder zu.
QUELLEN
- Susanne M Henning, Paul Shao, Qing-Yi Lu et al.: Health Effects of 3-Day Fruit and Vegetable Juice Fasting. Abgerufen unter: https://advances.nutrition.org/article/S2161-8313(23)00213-2/fulltext.
- Susanne M. Henning, Jieping Yang, Paul Shao et al.: Health benefit of vegetable/fruit juice-based diet: Role of microbiome. Abgerufen unter: https://www.nature.com/articles/s41598-017-02200-6.
Natalja Felsing
Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.