Vitamin D Mangel: Ursachen, Symptome und Behandlung
Vitamin D Mangel: Ursachen, Symptome und Behandlung
REDAKTION, 06. NOVEMBER 2025

Im Herbst haben viele mit Antriebslosigkeit zu kämpfen.
Wenn im Herbst und Winter die Tage kürzer werden und die Sonne seltener scheint, sinkt bei vielen Menschen der Vitamin-D-Spiegel. Das „Sonnenvitamin“ ist jedoch wichtig für starke Knochen, ein funktionierendes Immunsystem und ein stabiles Energielevel. Ein Vitamin-D-Mangel kann sich durch viele unspezifische Symptome äußern – von Müdigkeit bis hin zu Muskelschmerzen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie sich ein Vitamin-D-Mangel bemerkbar macht, welche Ursachen er hat, wer besonders gefährdet ist und wie Sie Ihre Vitamin-D-Versorgung verbessern können.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Vitamin D und warum ist es so wichtig?
- Wie entsteht ein Vitamin-D-Mangel?
- Vitamin D Mangel Symptome – wie erkennt man ihn?
- Wer ist besonders gefährdet?
- Wie wird ein Vitamin-D-Mangel festgestellt?
- Behandlung: Was tun bei Vitamin-D-Mangel?
- Vitamin D und psychische Gesundheit
- Wann sollte man den Vitamin-D-Spiegel testen lassen?
- Fazit: Symptome erkennen und vorbeugen

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Was ist Vitamin D und warum ist es so wichtig?
Vitamin D gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und ist streng genommen ein Hormonvorläufer, den der Körper selbst bilden kann – vorausgesetzt, die Haut bekommt genügend Sonnenlicht (UV-B-Strahlung) ab.
Die wichtigste Form ist Vitamin D₃ (Cholecalciferol), das durch Sonnenlicht in der Haut entsteht. Es wird in Leber und Niere in seine aktive Form, das Calcitriol, umgewandelt. Dieses spielt eine wichtige Rolle im Knochenstoffwechsel, indem es die Aufnahme von Calcium und Phosphat fördert.
Darüber hinaus beeinflusst Vitamin D:
- die Muskelkraft
- das Immunsystem
- den Zellstoffwechsel
- und möglicherweise auch die psychische Gesundheit
Ein Mangel kann also weitreichende Folgen haben – nicht nur für die Knochen, sondern für den gesamten Organismus.
Wie entsteht ein Vitamin-D-Mangel?
Etwa 80 bis 90 Prozent des Vitamin D bildet der Körper selbst – durch Sonnenlicht. In den Monaten von Oktober bis März ist die UV-B-Strahlung in Mitteleuropa jedoch zu schwach. Selbst regelmäßige Spaziergänge reichen dann oft nicht aus, um ausreichend Vitamin D zu bilden. Zusätzlich tragen folgende Dinge zu einem Vitamin-D-Mangel bei:
- Wenig Aufenthalt im Freien (z. B. durch Büroarbeit)
- Dunklere Hautfarbe (mehr Melanin = geringere Vitamin-D-Produktion)
- Kleidung oder Sonnenschutz auf der Haut
- Hohes Alter (mit zunehmendem Alter nimmt die körpereigene Synthese ab)
- Kulturelle oder gesundheitliche Gründe, die die Haut bedecken
- Unausgewogene Ernährung oder bestimmte Erkrankungen (z. B. Fettstoffwechselstörungen, Leber- oder Nierenprobleme)
Vitamin D Mangel Symptome – wie erkennt man ihn?
Ein leichter Vitamin-D-Mangel bleibt häufig unbemerkt. Doch je länger der Mangel anhält, desto deutlicher zeigen sich körperliche und psychische Beschwerden. Zu den häufigsten Vitamin-D-Mangel-Symptomen gehören:
Schwache Knochen und Muskelschmerzen
Vitamin D ist wichtig für die Calciumaufnahme. Fehlt es, werden die Knochen porös und brüchig – das Risiko für Osteoporose oder Knochenbrüche steigt. Typische Beschwerden sind:
- Muskelschwäche
- Gelenk- und Knochenschmerzen
- Verzögerte Wund- oder Bruchheilung
Müdigkeit und Erschöpfung
Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel kann die Energieproduktion in den Zellen beeinträchtigen. Viele Betroffene berichten über ständige Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Konzentrationsprobleme.
Haarausfall
Ein Vitamin D Mangel kann das Haarwachstum negativ beeinflussen. Studien zeigen Zusammenhänge zwischen niedrigen Vitamin-D-Werten und diffusem Haarausfall.
Stimmungsschwankungen und Depressionen
Vitamin D ist an der Bildung von Serotonin, dem „Glückshormon“, beteiligt. Fehlt es, kann sich das negativ auf die Stimmung auswirken – besonders im Winter (Stichwort: Winterdepression).
Geschwächtes Immunsystem
Ein Vitamin-D-Mangel schwächt die Abwehrkräfte. Häufige Erkältungen oder Infekte können darauf hindeuten, dass der Körper zu wenig Vitamin D zur Verfügung hat.
Wer ist besonders gefährdet?
Bestimmte Personengruppen haben ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-D-Mangel:
- Ältere Menschen, da ihre Haut weniger Vitamin D bildet
- Menschen mit dunkler Hautfarbe, da Melanin UV-Strahlen blockt
- Büroangestellte oder Personen, die selten im Freien sind
- Schwangere und Stillende, da ihr Bedarf erhöht ist
- Vegetarier und Veganer, die kaum tierische Quellen konsumieren
- Menschen mit chronischen Erkrankungen (z. B. Nieren-, Leber- oder Darmerkrankungen)
Wie wird ein Vitamin-D-Mangel festgestellt?
Ob tatsächlich ein Mangel besteht, lässt sich nur durch eine Blutuntersuchung feststellen. Dabei wird der Wert des 25-Hydroxy-Vitamin D (25(OH)D) gemessen. Folgende Orientierungswerte dienen als Anhaltspunkt:
Unter 30 nmol/l (12 ng/ml): deutlicher Mangel
30–50 nmol/l (12–20 ng/ml): suboptimal
Über 50 nmol/l (20 ng/ml): ausreichend
Wichtig: Der Vitamin-D-Spiegel schwankt saisonal. Eine Messung im Winter fällt oft niedriger aus als im Sommer.
Behandlung: Was tun bei Vitamin-D-Mangel?
Da in Mitteleuropa die Sonne nur von März bis Oktober stark genug scheint, kann der Körper in diesen Monaten Vitamin D mithilfe von UV-B-Strahlung selbst herstellen. In den kälteren Monaten kann man folgende Dinge tun, um einen Vitamin D Mangel zu vermeiden:
Sonnenlicht tanken
Die einfachste und natürlichste Quelle ist die Sonne. Bereits 10–20 Minuten tägliche Sonnenexposition (Gesicht, Hände, Unterarme) reichen im Sommer oft aus, um den Bedarf zu decken. Im Winter sollte man so oft wie möglich ins Freie gehen.
Ernährung anpassen
Nur etwa 10–20 % des Bedarfs lassen sich über die Ernährung decken – dennoch lohnt es sich, auf Vitamin-D-reiche Lebensmittel zu achten:
- Fetter Seefisch (Lachs, Hering, Makrele)
- Eier und Leber
- Milchprodukte oder Margarine (angereichert)
- Pilze (z. B. Champignons, Pfifferlinge)
Nahrungsergänzungsmittel
Bei einem nachgewiesenem Mangel können Vitamin-D-Präparate sinnvoll sein. Die Dosierung sollte individuell ärztlich festgelegt werden. Eine zu hohe Zufuhr kann jedoch gefährlich werden, da Vitamin D fettlöslich ist und im Körper gespeichert wird. Symptome einer Überdosierung sind u. a. Übelkeit, Appetitlosigkeit und Nierenschäden.
Vitamin D und psychische Gesundheit
Immer mehr Studien zeigen: Vitamin D spielt eine Rolle bei der Stimmungslage und der mentalen Stabilität. Ein Mangel kann mit depressiven Verstimmungen, Antriebslosigkeit und sogar Angstzuständen einhergehen. Besonders in der dunklen Jahreszeit profitieren viele Menschen von einem stabilen Vitamin-D-Spiegel – kombiniert mit Bewegung und frischer Luft.
Wann sollte man den Vitamin-D-Spiegel testen lassen?
Ein Test bei einem Arzt ist sinnvoll bei folgenden Symptomen:
- anhaltender Müdigkeit oder Muskelschwäche
- häufigen Infekten
- depressiven Verstimmungen im Winter
- bekannten Knochenproblemen oder Osteoporose
- chronischen Krankheiten oder bei vegetarischer/veganer Ernährung
Hausärzte oder Endokrinologen können eine Blutuntersuchung veranlassen und ggf. eine Therapie empfehlen.
Fazit: Symptome erkennen und vorbeugen
Ein Vitamin-D-Mangel ist in Mitteleuropa weit verbreitet – besonders in den Wintermonaten. Die Symptome eines Vitamin-D-Mangels sind oft unspezifisch, reichen jedoch von Erschöpfung bis hin zu Muskelschwäche oder depressiver Stimmung. Wer regelmäßig Sonnenlicht tankt, sich ausgewogen ernährt und bei Bedarf unter ärztlicher Aufsicht supplementiert, kann seinen Vitamin-D-Spiegel stabil halten und so die Gesundheit von Knochen, Muskeln, Immunsystem und Psyche langfristig unterstützen.
QUELLEN
- Delrue C, Speeckaert MM. Vitamin D and Vitamin D-Binding Protein in Health and Disease. Int J Mol Sci. 2023 Feb 28;24(5):4642. doi: 10.3390/ijms24054642. PMID: 36902073; PMCID: PMC10003016.
- Chiang CM, Ismaeel A, Griffis RB, Weems S. Effects of Vitamin D Supplementation on Muscle Strength in Athletes: A Systematic Review. J Strength Cond Res. 2017 Feb;31(2):566-574. doi: 10.1519/JSC.0000000000001518. PMID: 27379960.

Lina Mattern
Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Kempten hat sich Lina privat und beruflich mit Themen aus der Gesundheits-, Fitness- und Beautybranche befasst. Seitdem recherchiert und schreibt sie Blogartikel in dieser Branche und ist Expertin im Beauty- und Gesundheitsbereich. Neben dem Schreiben von aktuellen und ausführlich recherchierten Artikeln, betreut sie auch Social Media Kanäle, die sich um Tipps rund um Schönheit und Gesundheit drehen. Die Blogartikel und der Content orientieren sich dabei immer an der aktuellen Forschungslage.

