Gesundheitsgefahr Stressbauch: 6 typische Anzeichen

REDAKTION, 29. OKTOBER 2021

Stressbauch Anzeichen

Viele Menschen leiden unter einem Stressbauch und wissen es nicht.

Stress ist in der heutigen Zeit für viele Menschen ein alltäglicher Begleiter. Ob im Privatleben oder im Job - chronischer Stress ist nicht nur eine psychische Belastung, sondern wirkt sich auch negativ auf die körperliche Gesundheit aus. Während stressiger Phasen neigen viele Leute dazu, am Bauch zuzunehmen. Meist wird das auf das Frustessen geschoben. Dabei kann Stress allein bereits einen dicken Bauch verursachen. Lesen Sie hier, an welchen typischen Anzeichen Sie einen Stressbauch erkennen und wie Sie ihn loswerden.

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Wie entsteht ein Stressbauch?

Übergewicht entwickelt sich zunehmend zu einer ernsten Volkskrankheit. Rund 40 Prozent der Weltbevölkerung ist übergewichtig und allein in Deutschland sind mehr als die Hälfte der erwachsenen Männer und Frauen betroffen.


Die Ursachen für die Entstehung von Übergewicht sind sehr unterschiedlich. In erster Linie ist die Anlagerung von überschüssigem Fett auf Bewegungsmangel und eine ungesunde, fettreiche Ernährung und Fast Food zurückzuführen. Doch auch körperliche Faktoren können die Entstehung von Übergewicht begünstigen. So beeinflusst auch Stress wichtige Stoffwechselvorgänge im Körper, die zu Bauchfett und Blähungen führen.


In einer Stresssituation werden im menschlichen Körper die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol freigesetzt. Diese versetzen den Körper im Ernstfall in einen Fight-or-Flight Modus. Heutzutage erfordern typische Stresssituationen weder eine Verteidigung noch eine Flucht, die Ausschüttung der Hormone bleibt jedoch. Insbesondere das Stresshormon Cortisol wirkt sich bei chronischem Stress negativ auf den Körper aus.

Es verursacht Bluthochdruck und damit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem greift es die Nervenzellen an und schädigt sie. Auch das Immunsystem leidet unter einem hohen Cortisol-Spiegel und der Fettstoffwechsel wird beeinträchtigt.


Die Ausschüttung von Stresshormonen verursacht zudem starke Blutzuckerschwankungen, die zu Heißhungerattacken führen. Das Hormon Cortisol hemmt die Wirkung von Insulin und fördert gleichzeitig die Produktion von Glucose im Körper. Auf diese Weise wird der Blutzuckerspiegel stark erhöht, was das Risiko für Diabetes steigert. Die überschüssige Glucose wird zudem im Körper zu Fettzellen umgewandelt, die sich im Bauchbereich anlagern und so Übergewicht begünstigen.

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6 typische Anzeichen für einen Stressbauch

Der Bauch ist bei vielen Menschen eine typische Problemzone. Ob es sich um einen Stressbauch handelt oder andere Ursachen dafür verantwortlich sind, kann man anhand folgender Punkte erkennen.

  1. Die aktuelle Lebensphase erweist sich als sehr stressig und Sie verspüren eine dauerhafte inneren Unruhe oder Anspannung. Seitdem der Stress verstärkt auftritt, haben Sie merklich zugenommen. Der Bauchumfang ist in dieser Zeit gewachsen.

  2. Die Fetteinlagerungen am Bauch bilden den typischen Rettungsring. Das Bauchfett befindet sich hauptsächlich im unteren Bauchbereich. Ein Stressbauch kann auch auch eine B-Form aufweisen, wenn man von der Seite draufschaut. Das bedeutet, dass auch im Oberbauch eine sichtbare Anlagerung entsteht.

  3. Der Bauch fühlt sich aufgebläht an und wirkt aufgedunsen. Sie haben mit Verdauungsproblemen zu kämpfen.

  4. Das Übergewicht zeigt sich vor allem am Bauch, Beine und Arme wirken bei einem Stressbauch oft unproportional zum Rest des Körpers, insbesondere bei Frauen.

  5. Ein Stressbauch kann auch schlanke Menschen betreffen. Der Bauch ist aufgebläht oder zeigt Fetteinlagerungen, während der Rest des Körpers schlank bleibt.

  6. Bei einem Stressbauch entsteht viszerales Fett. Das ist Fettgewebe zwischen den Organen, das von außen nicht so leicht zu erkennen ist.

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Ist ein Stressbauch gefährlich?

Wer unter einem Stressbauch leidet, tut das meist nicht nur aus optischen Gründen. Bei Betroffenen kommt die Frage auf, ob ein Stressbauch auch zur Gefahr werden könnte.

Die Antwort auf diese Frage lautet: Ja.


Der Stressbauch ist ein Anzeichen für chronischen Stress. Befindet sich der Körper in einem dauerhaften Stresszustand, hat das negative Auswirkungen auf die psychische und körperliche Gesundheit. Wird der Stress nicht vermieden oder reduziert, können die Stresshormone Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Magen-Darm-Erkrankungen und Lebererkrankungen verursachen. Zudem können sich psychische Erkrankungen wie Depressionen oder das Burn-Out-Syndrom entwickeln.


Auch der Stressbauch selbst kann gefährlich werden, insbesondere wenn sich viszerales Fett einlagert. Das viszerale Fett befindet sich im Bauchraum und umgibt die Organe. Es produziert Fettsäuren und setzt entzündliche Prozesse durch Hormone und andere Botenstoffe im Körper in Gang. Diese beeinträchtigen die Stoffwechselaktivitäten und können so die Funktion der Organe stören. Die entzündungsfördernden Botenstoffe können zudem Hauterkrankungen und entzündliche Darmerkrankungen begünstigen.

Stressbauch loswerden: Was kann man tun?

Wer von einem Stressbauch betroffen ist, sollte in erster Linie die Ursache allen Übels beseitigen: Den Stress. Dieser ist der Auslöser dafür, dass der Körper mitsamt seinen inneren Prozessen aus dem Gleichgewicht gerät. Aber auch die Ernährungsweise ist eine wichtige Stellschraube, um stressbedingtes Übergewicht zu reduzieren.

Entspannung & Erholung

Um einen Stressbauch bzw. stressbedingtes Übergewicht zu verringern, sollten Stressfaktoren weitestgehend aus dem Alltag verbannt werden. Zudem ist es wichtig zu lernen, mit nicht vermeidbarem Stress umzugehen. Hierfür gibt es verschiedene Entspannungstechniken z.B. Atemübungen oder autogenes Training, was auch bei Stress am Arbeitsplatz gut angewendet werden kann. Regelmäßige Pausen, Kurzausflüge oder Urlaube bieten bei einem erhöhten Stresslevel einen notwendigen Ausgleich, ebenso wie Hobbys, Sport oder Ablenkung durch das soziale Umfeld.


Außerdem sollte auf eine gute Schlafqualität geachtet werden, denn auch schlechter Schlaf verursacht Stress. Mindestens 7 Stunden Schlaf benötigt ein Erwachsener, um gesund zu bleiben.

Vorsicht vor schnellen Kohlenhydraten

Kohlenhydrate sind ein wichtiger Baustein in der Ernährung, allerdings sollten schnelle Kohlenhydrate und Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index z.B. aus Fast Food aus dem Speiseplan gestrichen werden. Diese verursachen zusätzlich zu den Stresshormonen Schwankungen im Blutzuckerspiegel. Das begünstigt Heißhungerattacken und die Anlagerung von überschüssigem Fett. Besser ist es, auch eine protein- und ballaststoffreiche Kost zu setzen, die lange sättigt und den Fettstoffwechsel unterstützt. Weniger essen ist bei einem Stressbauch nämlich nicht die richtige Lösung.
Kohlenhydrate sind nicht nicht verboten, jedoch sollten sie aus vollwertigen Quellen stammen. Anstelle von Weißbrot ist daher z.B. ein Vollkornbrot die bessere Alternative. Das hilft auch beim Abnehmen überschüssiger Kilos und regt bei Darmproblemen die Verdauung an.

Mehr Bewegung im Alltag

Wer viel Stress im Alltag hat, benötigt dringend einen Ausgleich. An dieser Stelle bietet sich Sport an. Dabei muss es kein Hochleistungs- oder Ausdauersport sein. Schon ein ausgedehnter Spaziergang oder eine Runde auf dem Fahrrad helfen, den Kopf freizubekommen und gleichzeitig überschüssiges Fett am Bäuchlein abzutrainieren. Um Stress abzubauen, sollte man eine Aktivität wählen, die Freude bereitet. Eine halbe Stunde täglich reicht oftmals schon aus, um etwas zu entspannen ein ein Stress verursachendes Problem zu überdenken. Wer Stressabbau, Entspannung und Sport kombinieren möchte, für den empfehlen sich Sportarten wie Yoga oder Pilates. Dabei wird nicht nur der Körper, sondern auch der Geist trainiert.

Gleichzeitig regt regelmäßige Bewegung den Fettstoffwechsel an, der unter dem Einfluss der Stresshormone gelitten hat. Wer sich körperlich dazu in der Lage fühlt, kann mit Hilfe von intensivem Ausdauer- oder Krafttraining gezielt die Kondition bzw. die Muskelkraft trainieren. Dadurch reduziert sich das Gewicht und der Stressbauch verschwindet.

QUELLEN

  • A. Janet Tomiyama: Stress and Obesity. 2019.
  • Brynjar Fossa, Sindre M. Dyrstad: Stress in obesity: Cause or consequence?. 2011.
  • Franz Petermann, Volker Pudel: Übergewicht und Adipositas. 2003.
  • https://psycnet.apa.org/record/2002-00714-000. Abgerufen am 09.08.2023.
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  • https://nyaspubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/nyas.13217. Abgerufen am 09.08.2023.

Natalja Felsing

Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.